Eizellenspende i de Schwiiz: Alles über Chancä, Risikä und Gsetz

Bild vom Autorgeschrieben vo Philomena Marx15. Januar 2024
Eizellenspende

In dr Schwiiz isch Unfruchtbarkeit für vil Paar e riesigi Herausforderung. Wer sich chind wünscht und uf natürligem Wäg nöd schwanger wärde chan, chunt schnell zum Thema Eizellenspende. Aber das Verfahren isch bi eus gesetzlich streng reguliert und isch heutigä Täg praktisch verbote. Mit dem Artikel wottmer e umfassendi Übersicht über d Chancä, Risikä und d rächtlige Rahmenbedingige gebe – vo dr Definition bis zu dr emotionale und ethische Siite.

Was isch e Eizellenspende?

Bi dr Eizellenspende git e Frau (Spänderin) ire Eizälle a ä anderi Frau (Empfängerin) ab, wo selbst keini gscheit funktionierendi Eizälle meh bildet oder anderi Hindernis hät, uf natürligem Wäg schwanger z wärde. Normalerwiis wärde die gspondene Eizälle im Labor mit em Sperma vom Partner oder vo eme Spänder befruchtet – zum Byspiel dür In-vitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatischi Spermieinjektion (ICSI). D Embryone, wo so entstöh, werden nachher de Empfängerin eingesetzt, damit sie s Chind chan usitrage.

Wichtigi Info: D Spänderin isch genetisch mit em Embryo verwandt, nöd aber d Empfängerin, wo s Chind letzendli uf d Wält bringt. Nach schweizerischem Gsetz (Fortpflanzungsmedizingesetz, FMedG) isch Eizellenspende jedoch grundsätzlich verbote. D rechtligi Mutter isch in dr Schwiiz immer die, wo s Chind tatsächlich gebärt.

Rechtslage i de Schwiiz: Warum isch d Eizellenspende verbote?

In dr Schwiiz regle mer d Fortpflanzigsmedizin mit em Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG). S Gsetz verbietet d Eizellenspende für dr Zweck, dass ä anderi Frau schwanger wird. D Idee hinger dä Regelung isch, das Kindeswohl z schütze und d Kommerzialisierig vo weiblige Keimzälle z verhindere.

Art. 4 FMedG (Auszug): „Die Entnahme und Verwendung von Eizellen zu Fortpflanzungszwecken bei Dritten ist untersagt. … Das Anbieten und Vermitteln solcher Verfahren ist strafbar …“

Weils Gsetz in dr Schwiiz e Eizellenspende praktisch nöd zuelässt, isch s hieu schwirig bis unmöglich, das legal durzführe. Ärzt oder medizinischi Fachleit, wo gäng ä Eizellenspende organisieret oder mache, chöi hiefür rechtlich belangt werde. Für d Empfängerinne und Spänderinne selbst sind i dr Schwiiz so oder so kei Strafe vorgsehe, aber d Durchführig isch eben nöd erlaubt.

Embryonenspende i de Schwiiz: Mögligkeite und Grenze

D Embryonenspende isch ä anderi Option für Paar mit ä unerfüllte Chinderwunsch. Dert würded vorab befruchteti Eizälle (Embryone) – wo bevorratet bzw. kryokonserviert worde sind – an ä anderi Frau oder ä anders Paar übertrage. Aber au das isch i de Schwiiz starch eingeschränkt: S FMedG verbietet d Spende vo Embryone an Dritti.

Mer weiss, dass in Kinderwunschzänträ ofti meh Embryone entstönd als grad bruucht wärde. Die werde denn i de Regel uf Spermium oder Eizälle-Stufe eingefrore. Si aber gezielt z verwände für e anderi Frau isch sehr problematisch und in dr Schwiiz nöd zuglässig. Drum weiche manche Paare uf s Ausland us, falls sie e Embryonenspende wärde in Betracht zieh.

Drum bliibt d Embryonenspende i de Schwiiz en Sonderfall, wo äusserst sälte isch. Adoptionsmodell oder Embryonenprogrämm i de umliegende Ländersind für betroffene Paar oft d einzigi realischtischi Weg.

Eizellenspende: Wär isch eigentlich d Mueter?

Gemäss dr schweizerische Rechtslage gits d klare Zuordnig: D Frau, wo s Chind gebärt, gilt als Mueter. Das isch unabhängig devo, vo wärem d Eizälle ursprünglich stammt. Das chan bei gränzüberschritende Behandlungä für Verwirrig sorge, will manche Länd grad d genetisch Mueter priorisiere.

Bi eus isch s aber eso, dass s Chind e Recht het, über sini genetisch Herkunft Bescheid z wissen (BV Art. 119 Abs. 2). E anonyymi Spende isch drum in de Schwiiz grundsätzlich nöd erlaubt, was schlussendli au e Eizellenspende verunmöglicht. Allerdings, wer im Ausland so en Weg geht, het denn potenziell e Problem mit dr Nachverfolgbarkeit vo de Spenderi-Information.

Leihmutterschaft und Eizellenspende: Was gilt i de Schwiiz?

Au d Leihmutterschaft isch i de Schwiiz verbote. Wenn ä Frau es Chind für ä anderi Frau oder Paar usiträgt, verstosst das gege d geltendi Gsetz. S hed ethischi und moralischi Gründe, dass d Schwiiz so streng isch. Drum mues mer sich, wemmer das trotzdem wott, an Klinike oder Vermittligi im Ausland wände, z. B. in den USA oder i vereinzelti anderi europäischi Länd.

Spezialisierti Advokatinne oder Advokate chöi hälfe, d Verträg und s rechtliche Drumherum abzükläre – abär das gilt nume, wenn mer echt gedenkt, so e Leihmutterschaft im usländische Raum durzführe. Diä buuche und Agenturä, wo das organisieret, sind nöd immer unproblematisch, und d Anerkennung in de Schwiiz isch oft e komplizierte Gschicht.

Medizinischi Risikä und Herausforderige

E Eizellenspende isch e komplexi medizinischi Prozedur. D Spänderin mues hormonell stimuliert wärde, dass meh Eizälle gleichzeitig heranreife. Das chan Nebenwirkige wie Stimmungsschwankige, Kopfschmerze oder Übelkeit verursache. In seltne Fäll chan s Ovarielle Hyperstimulationssyndrom (OHSS) ufträte, wo richtig heikel wärde chan.

Au d Punktion (Follikelpunktion) selbscht hät Risikä: Si isch zwar minimalinvasiv, aber Infektione, Blutige oder Verletzige vo de umliegende Orgä chan mer nie 100% usschliesse. Mer het bisher nur wenig Langzeiterfahrig, was e Eizellenspende über Jahrziit mit dr Gsundheit vo de Spänderin macht, drum isch e seriösi medizinischi Begleitig absoluts Muss.

Gsundheitsrisikä für Spänderinne

Vor alläm für die Frau, wo die Eizälle spändet, chan s körperlich und psyschisch streng wärde. D Hormontherapie chan nebst Kopfschmerze oder Übelkeit au Grübli, Gereiztheit oder kreislaufmässigi Probleme uslöse. D Punktion selber isch zwar e Routineeingriff, isch aber nie völlig ohne Risiko.

Zusätzlich wird immer wieder diskutiert, ob finanzielli Anreiz, wo in manche Länd üblich sind, moralisch problematisch sind. Kritiker säged, das füehre dezue, dass wirtschaftlich schwächeri Fraue sich eher bereit erklärend, ohni dr alleri Risiko ganz bewisst z si.

Ethischi Überlegige zur Eizellenspende

D Eizellenspende wirft mängi ethischi Frag uf. Wär treit d Verantwortung für s Chind, wo so entstöt? Hät das Chind dr Anspruch, sini Spänderin kenne z lerne oder wenigschtens d Info z erhalte, wer s isch? Und chan mer das überhaupt garantiere, wennd Spende anonym lauft?

Au d Kommerzialisierig vo Eizellä isch e heikle Thematik. In gewisse Länd wird e relativ hochi Entschädigung zahlt, was d Freiwilligkeit chönt verzerren, besonders für Fraue, wo sich in ner prekären Lage befinded. D Gefahr vo Ausbeutig isch darum e grosses Thema, wo immer wieder diskutiert wird.

Eizellenspende im Usland: Wo isch s erlaubt?

Will s i de Schwiiz nöd erlaubt isch, schaued vil Paar mit Chinderwunsch sich im Usland um. In manche Länd isch d Eizellenspende weniger streng reguliert und damit für Schwiizer/Schwiizerinne möglich. E paar beliebti Destinatione sind:

  • Spanien: Erlaubt anonyymi Eizellenspende, Spänderinne bechömed e Entschädigung. Hochi Erfolgsquotä und moderni Klinike.
  • Tschechische Republik: Au anonym, überschaubari Kosten, gueti Erfolgsrate. Drum sehr beliebt bi internationäle Patientinne.
  • Griechenland: Flexibli Gsetz, anonymi Spende und gspröchigi medizinschi Versorgig. Zieht ebefalls vil Paar a.
  • Ukraine: Liberals Gsetz, mässigi Preise, gueti Standards. Daher i de letschte Johr sehr gefragt.
  • USA: Häufig offeni Spende, nöd anonym. D Spänderinne bechömed teils hohe Entschädigungen, sind aber guet abgedeckt und begleitet.
  • Portugal: Seit 2018 isch anonymi Spende verbote, Spenderchind händ ab 18 dr Anspruch uf Info über d Spänderin.
  • Bulgarien: Erlaubt anonyymi Spende, aber e Spänderin derf maximal füf Kids (inklusive eigner) uf d Wält bringe.
  • Frankreich: Seit 2022 kei anonyymi Spende meh. Chind chönd ab 18 d Identität vo de Spänderin abrüefe.
  • Israel: Ermöglicht anonymi Spende, jedoch mit sehr strikte Vorschriftä zum Schutz vo de Spänderin.
  • Ungarn: Nur Verwandti chöi spände, d anonyymi Spende isch ausgeschlossen.
  • Japan: Behaltet d Anonymität, s Recht vom Chind uf Info isch stark eingeschränkt.

Koste und Finanzierig

Will d Eizellenspende i de Schwiiz grundsätzlich verbote isch, entstönd für Paare zusätzlichi Koste für d Reise, Unterkunft und s Verfahren selbscht im Usland. Das chan je nach Land, Klinik und Anzahl Versuche stark variiere. Mer sott e Budgetplan mache, wo mehri Anläuf und potenzieli Komplikatione beinhaltet.

Zuekunft vo dr Eizellenspende: Technischi Entwicklung und Usblick

Grosse Fortschritt i dr Genetik und Reproduktionsmedizin chönd d Eizellenspende i dr Zuekunft möglicherweise sicherer und effizienter mache. Personalisierti Medizin chan bi dr Spänderauswahl e wichtigi Roll spiele. Technologië wie Kryokonservierig, PID/PGD oder genetischi Screening-Methodä wärdet immer meh verfeinert.

Gleichzitig isch unklar, öb und wann sich d schweizerischi oder anderi europäischi Gsetz ändered. E Lockerig vo dr Eizellenspende stösst uff starki ethischi und gesellschaftligi Diskussione, will mer d Kindeswohl, d Mueterrolle und dr Schutz vo de Spänderin immer neu bewärte mues.

Erfahrigsbericht und persönligi Perspektive

Persöndligi Gschichte zeiged oft am beschte, wie intensiv das Thema Eizellenspende chan si. Zwei anonymi Zit zum illustriere:

„Mir händ johrlang probiert und chanet fascht nümme. D Eizellenspende het eis dä Adruck vo Hoffnung gäh. Mer händ eus gründlich informiert und si denn i s Usland. Hüt simmer Eltern vo eme gsunde Chind. Mer si dankbar, dass mer die Option gha händ.“
„I het nöd denkt, dass d Hormonstimulation so gnagge würd. Aber i finds au schön, dass i so chan hälfe. Jede Soll sich aber die Risiä genau vor Auge führe und sich allfällig psyschisch begleite loh.“

Samenspende vs. Eizellenspende

E alternative Lösig zum Thema Eizellenspende isch d Samenspende, wo i de Schwiiz erlaubt und etabliert isch. Bei unfruchtbarem männlige Partner oder bi alleinstahndi Fraue chan die Option in Frag cho. D rechtliche Hürden sind geringer, und mer het i de Regel mehri Informationsquälle über de Spänder. E Beispiel isch RattleStork, e App für Samenspende.

RattleStork.org – d Samenspende App
Abbildig: RattleStork.org – d Samenspende App

Fazit

D Eizellenspende isch e hochkomplexs Thema mit medizinische, rechtliche und ethische Aspekte. In dr Schwiiz isch sie de facto verbote, drum weiche betroffeni oft uf s Usland us. Das het natürli Vor- und Nachteil: meh Chance uf e Schwangerschafte, aber au mehrer Aufwand, höhere Koste und potenzieli rechtligi Unsicherheite.

Häufig gstellti Frag (FAQ)

Nein, gemäss Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) isch d Eizellenspende i de Schwiiz verbote. Ärzt und Fachpersone, wo trotzdem so es Verfahren durzfüehred, chöi strafbar wärde. D Empfängerin und d Spänderin selber wärded zwar nöd glich bestraft, s Verfahren isch aber eben nöd zulässig.

Dr Gedanke dahinter isch, s Kindeswohl und au d Spänderin z schütze sowie e unkontrollierti Kommerzialisierig z vermeide. Ethischi Aspekt wie d Anonymität oder s Recht uf Kenntnis vo dr Abstammig spiele ä wichtige Roll.

Nei, s FMedG isch do recht klar: Eizäll dörfe nur für dr eigete Bedarf (z. B. IVF mit eigenä Eizälle) verwendet wärde. D Spende an ä anderi Frau isch verboten. Es git kei Schlupfloch i de Schwiiz, drum gaht s nur mit uslandische Behandlung.

Das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) regelt den Umgang mit künstlicher Befruchtung und verbietet explizit Eizellenspende und Leihmutterschaft. Au d Bundesverfassung (Art. 119) nimmt Bezug uf d Fortpflanzungsmedizin und legt Rahmenbedingige fest.

Bi dr Eizellenspende wird d Spänderin hormonell stimuliert, damit meh Eizälle gleichzeitig heranreifen. Die werded punktiert und mit em Sperma befruchtet (IVF, ICSI). Anschliessend chan mer die Embryone ä Empfängerin einsetze. I de Schwiiz isch genau das nöd erlaubt, drum gaht mer meist i d Usland.

D hormonelli Stimulation chan z. B. Kopfschmerze, Übelkeit oder Stimmungsschwankige verursache. Seltni, aber gefährlich isch s Ovarielli Hyperstimulationssyndrom (OHSS). D Punktion chan zu Infektione und Blutige füehre. Zudem gits wenig Langzeiterkenntniss, was das für d Spänderin in dr Zuekunft bedüüte mag.

In dr Schwiiz gits e klari Regel: Die Frau, wo s Chind gebärt, isch d Mueter (ZGB, Art. 252ff.). D genetisch Abstammig spilt dabei kei Roll. Dehalbi isch e Eizellenspende zum Teil e Grauzon, wenn mer s Chind nacher i de Schwiiz bringe will.

Beliebti Länder sind z. B. Spanien, Tschechie, Griechenland oder d Ukraine, will s dort legal isch. Au d USA isch e Option, jedoch isch s dort meist nöd anonym und chöi recht teuer wärde.

Nei, d Schwiizer Gesetzgebung schreibt eigentlich vor, dass s Chind e Recht het uf d Kenntnis vo dr genetischä Abstammig. Will d Eizellenspende hier aber eh verbote isch, stellt sich d Frag erst, wemmer s im Usland macht. Aber selbst do cha s spöter z Problem wärde, wenn s Chind in dr Schwiiz eifach die Info will.

Die Preisspanne isch gross: Meist zwische 4'000 und 10'000 Franke (oder Euro) pro Zyklus, ohni Reise- und Unterkunftskostä. Vil Klinike biete Paketpris an, wo mehri Versuche enthaltet.

Normalerwiis nöd. D obligatorischi Grundversicherig kommt für e im Usland verbote Behandlung nöd uf. Private Versicherer händ zum Teil Special-Lösige, aber das isch e Einzelfallentscheid. Es lohnt sich, vorab ganz genau na z frage.

Nein, bi dr Embryonenspende sind d Eizälle scho befruchtet und als Embryo konserviert. Bi dr Eizellenspende sind d Zälle no unbefruchtet und wärde erst nach dr Entnahm befruchtet. Bi beide Verfahren gert s aber darum, dass d Empfängerin nöd d genetisch Mueter isch.

Das hänkt stark vo dr Klinik und vom Alter dr Spänderin ab. Generell ligen d Quote pro Zyklus zwische 30 % und 50 %. Modärni Technike wie IVF/ICSI künnd d Erfolgschancä no erhöhe. Garantiä gits aber nie.

Z. B. öb s Chind e Recht het, sini Spänderin z kenne, wie mer Kommerzialisierig verhindert und öb Spänderinne i finanziell schwächere Lage exploitiert wärded. D Schwiiz isch da sehr vorsichtig, drum isch Eizellenspende grundsätzlich verbote.

Social Freezing isch i de Schwiiz grundsätzlich erlaubt – das Eizälle-Einfriere für dr eigeni Nachwuchs spöter. Aber zum Spände an Dritti derfsch nöd bruche, das isch vom FMedG klar untersagt. Mer chan also keini Eizälle us “Social Freezing” anderi zur Verfügig stelle.