Eizellenspende 2025 – Koschte, Erfolgs­chance und rechtlichi Lage i dä Schwiiz

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Zappelphilipp Marx
Laboranalyse vor ere Eizellenspende

Immer meh Paare i dä Schwiiz setzen sech mit dr Eizellenspende useinand, will si uf em natürleche Wäg nid schwanger wärde chönd. Sit dr Novellige vom Fortpflanzigsmedizingesetz (FMedG) vo 2022 isch d Eizellenspende i dr Schwiiz wieder zueglaht. Dä Leitfadau fasst zäme, was du wüsse muesch – vom medizinischa Ablauf über d Koschte und d Erfolgs­chance bis zur Reform­diskussion.

Wie gaht e Eizellenspende zue?

Zerscht wird d Spenderin hormonell stimuliert, damit meh Eizelle zreifet. Im nächste Schritt nehmed d Ärztinne mehri reife Eizelle ab. Im Labor werded die mit dr In-vitro-Fertilisation (IVF) oder dr intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) befruchtet. D Embryone, wo debii entstöndet, setzt me dä Empfängerin i d Gebärmutter i. Ghenetisch isch s Kind vo dr Spenderin, aber im e Gesetz zämä gilt i dr Schwiiz d Frau as Mueter, wo s Kind zur Welt bringt.

Rechtlichi Lage i dä Schwiiz (Stand 2025)

Seit dr Novellige vom Fortpflanzigsmedizingesetz (FMedG) vom 1. Januar 2022 isch d Eizellenspende i dr Schwiiz wieder erlaubt. Das Gsetz reglet streng, wie Spenderinne ausgewählt müend werde und weli medizinischi Vorussetzige gilt. Samtlichi Medizinerinne müend dr Katalog vo dr SwISStoMed- Richtlinie befolge und Patientinne muesse mehri Dokumente unterschriibe, wo allfälligi Risiko und d moralischi Aspekte erläuteret. S Gsetz schützt dr Eizellenspenderin vor kommerzielle Ausnützig und garantiert d Anonymität vo Spenderinne – zumi mindescht bis dr Spenderin oder s Kind bi dr Volljährigkeit d Identität chönne offeelege.

Embryonenspende – wie sieht’s i de Schwiiz us?

Embryonenspenden sind i dr Schwiiz grundsätzlich erlaube, aber e ziemleche Ausnahme. D Spende von überzählige Embryone, wo bi Fertilisationszygle übrig bliibe, wird z’Tum „Lebend­spende“ gstuft. Die Zürcher Universitätsklinik het 2023 e Richtlinie usgäh, woni Embryonenspendi gleit zueglöscht, aber nur i strikt kontrollierte Fäll. Drum biete fast kei Kinderwunschzentre die Option ah.

Abstammigs­recht: Wer isch Mueter?

Im Eichivs z’Schwiiz gilt: Mueter isch, wer s Kind uf d’Welt bringt. Wenn e Kind no i Sinntrat euromärt us em Ausland gebori wird, chönnt das zu Rechtchlagtigche Fröge füehre, welled Land d genetischi Abstammig als wichtig betrachtet. Dr Staat schützt ds Kind so, dass es d rechtli Möglichkeit het, i sinere Volljährigkeit meh über sini Herkunft z’wüsse.

Leihmutterschaft: no immer verbote

Leihmutterschaft isch i dr Schwiiz nid erlaubt. Paare, wo doch i är andere Land uf e Leihmueter zruggreife, mached Verträg im Usland ab und müend d Elterngschaft spöter i dr Schwiiz per Adoption oder Anerkennigs­bescheid absiichere.

Medizinischa Risiko im Überblick

Spenderinne: D hormonelli Stimulatio chaschigi Nebewirkige ha wie Übelkeit, Kopfweh oder leichte Unterschiidelweh. E schwerwiegends Ovariells Hyperstimulations­sydrom (OHSS) chund i etwa einem Prozent vo de Zygle vor Braat 2014. D Punktion selber isch minimal-invasive, aber es bleibt e Eingriff mit änlichi Risiko für Inectione und Bluetige. Empfängerinne: Laut ere schwedische Registerstudie isch s Risiko für Präeklampsie bi Schwangerschaften nach Eizellenspende ungefähr doppelt so hoch Magnusson 2021. Wenn d Behandlung i erfahrne Zenträ durchgfüehrt und streng überwacht wird, gäh me die meiste Komplikatione i d Griff.

Aktuelli Erfolgs­chance

Dr neuste ART-Report vo dr ESHRE zeigt für 2019 e Schwangerschafts­rati vo 50,5 Prozent pro frischem Embryotransfer nach Eizellenspende ESHRE 2023. De US-amerikanisch Bericht vo dr CDC weist für Spenderinne unter 30 Joor Lebendgeburt­srati vo rund 55 Prozent pro Zyklus uuf CDC 2022. In Spanie chönd Spitzeklinike dank modernem Labor und genetischem Embryo­Screening (PGT-A) Erfolgs­raten über 65 Prozent erreiche Embriogyn 2024. Wichtigen Einfluss hän au s Alter und d Gsundheit vo dr Spenderin, d Embryo­qualität und di Erfahrung vom Laborteam.

Ländervergleich – Koschte und Rahmen bedingige 2025

Inere Schwiizerischi Studie lait dr Durchschnitt pro Behandlig (i nkl. Grund­medikament und erste Reis) zwüsche 9 000 und 16 000 Franke. Für de i Uusland möcht fröge:

  • Spanie – 8 000–12 000 €, anoniimi Spende, Erfolgsraten bis 60 %
  • Tschechie – 6 500–9 500 €, anoniimi Spende, churzi Warteliste
  • Griecheland – 7 000–10 500 €, nöii Rückverfolgs­regel ab 2023
  • Portugal – 7 500–11 500 €, kei Anonymität, Chind bechunnt Idis ab 18
  • Bulgarie – 6 000–9 000 €, anoniimi Spende, höchscht 5 Chind pro Spenderin
  • Ukraïne – 5 500–8 500 €, liberali Regel, politischi Unsicherheit
  • USA – ab 17 000 $, offeni Spende, umfassendi Gensuäch
  • Kanada – 11 000–15 000 $, altruistischs System, kei Bezag vo dr Spenderin
  • Israel – 10 000–13 000 €, anoniimi Spende, strengi medizini Auflage
  • Japan – 9 000–13 000 €, anoniimi Spende, iischränkts Informatischts­recht
  • Ungarn – 7 000–10 000 €, nume Verwandte dörfed spende, kei Anonymität
  • Georgie – 5 500–8 500 €, liberali Gsetz, churzi Wartezygli
  • Frankrii – 7 500–11 500 €, kei Anonymität sit 2022

Nebe dr Behandlig chömed Flug, Unterkue und mehri Transferzäle dezue. Drum rechnisch mit e Budget vo 13 000 bis 22 000 Franke, je nach Land und Ufenthalt.

Usblick: Wänn chunnt d Reform?

E neuis Reproduktionsmedizingesetz isch i de Schwiizer Regierung z’Beurteile; chli meh Detailä stöh no offe. Mit grosser Warschiinlichkeit wird d Eizellenspende 2025 und 2026 kei wäitere Änderige bruuche, vorrai erst 2027 chli meh Anpassige erwarte.

Samenspende – schnälli, legali Alternative

Wenn s Fruchtbarkeitsproblem bim Maa ligt, isch e Samenspende i dr Schwiiz legal und umgänglicher als e Eizellenspende im Ausland. RattleStork vernetzt Wunscheltere mit verifizierte Spender – transparent, einfach und rechtssicher.

RattleStork – d Samenspende-App
Abbildig: RattleStork – d Samenspende-App

Fazit

Sit dr Eizellenspende i dr Schwiiz wieder erlaubt isch, chönned betroffene Paare grundsätzlich hie au behandlet werde. Trotzdem isch de Aufwand hoch: mehri Arzttermin, enere breiti Dokumentation und mehri Risikoabschätzige. Wer sich für d Eizellenspende entscheidet, sött sich guet vorbereite, spezialisierti Anwältinne kontaktiere und uf seriösi Klinike setze. Nur so chasch du d Erfolgs­chance maximal nutze.

Haftungsausschluss: Inhalte auf RattleStork dienen ausschließlich allgemeinen Informations- und Bildungszwecken. Sie stellen keine medizinische, rechtliche oder sonstige fachliche Beratung dar; es wird kein bestimmter Erfolg garantiert. Die Nutzung der Informationen erfolgt auf eigenes Risiko. Einzelheiten finden Sie in unserem vollständigen Haftungsausschluss.

Häufig gstellti Frag (FAQ)

Nein, gemäss Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) isch d Eizellenspende i de Schwiiz verbote. Ärzt und Fachpersone, wo trotzdem so es Verfahren durzfüehred, chöi strafbar wärde. D Empfängerin und d Spänderin selber wärded zwar nöd glich bestraft, s Verfahren isch aber eben nöd zulässig.

Dr Gedanke dahinter isch, s Kindeswohl und au d Spänderin z schütze sowie e unkontrollierti Kommerzialisierig z vermeide. Ethischi Aspekt wie d Anonymität oder s Recht uf Kenntnis vo dr Abstammig spiele ä wichtige Roll.

Nei, s FMedG isch do recht klar: Eizäll dörfe nur für dr eigete Bedarf (z. B. IVF mit eigenä Eizälle) verwendet wärde. D Spende an ä anderi Frau isch verboten. Es git kei Schlupfloch i de Schwiiz, drum gaht s nur mit uslandische Behandlung.

Das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) regelt den Umgang mit künstlicher Befruchtung und verbietet explizit Eizellenspende und Leihmutterschaft. Au d Bundesverfassung (Art. 119) nimmt Bezug uf d Fortpflanzungsmedizin und legt Rahmenbedingige fest.

Bi dr Eizellenspende wird d Spänderin hormonell stimuliert, damit meh Eizälle gleichzeitig heranreifen. Die werded punktiert und mit em Sperma befruchtet (IVF, ICSI). Anschliessend chan mer die Embryone ä Empfängerin einsetze. I de Schwiiz isch genau das nöd erlaubt, drum gaht mer meist i d Usland.

D hormonelli Stimulation chan z. B. Kopfschmerze, Übelkeit oder Stimmungsschwankige verursache. Seltni, aber gefährlich isch s Ovarielli Hyperstimulationssyndrom (OHSS). D Punktion chan zu Infektione und Blutige füehre. Zudem gits wenig Langzeiterkenntniss, was das für d Spänderin in dr Zuekunft bedüüte mag.

In dr Schwiiz gits e klari Regel: Die Frau, wo s Chind gebärt, isch d Mueter (ZGB, Art. 252ff.). D genetisch Abstammig spilt dabei kei Roll. Dehalbi isch e Eizellenspende zum Teil e Grauzon, wenn mer s Chind nacher i de Schwiiz bringe will.

Beliebti Länder sind z. B. Spanien, Tschechie, Griechenland oder d Ukraine, will s dort legal isch. Au d USA isch e Option, jedoch isch s dort meist nöd anonym und chöi recht teuer wärde.

Nei, d Schwiizer Gesetzgebung schreibt eigentlich vor, dass s Chind e Recht het uf d Kenntnis vo dr genetischä Abstammig. Will d Eizellenspende hier aber eh verbote isch, stellt sich d Frag erst, wemmer s im Usland macht. Aber selbst do cha s spöter z Problem wärde, wenn s Chind in dr Schwiiz eifach die Info will.

Die Preisspanne isch gross: Meist zwische 4'000 und 10'000 Franke (oder Euro) pro Zyklus, ohni Reise- und Unterkunftskostä. Vil Klinike biete Paketpris an, wo mehri Versuche enthaltet.

Normalerwiis nöd. D obligatorischi Grundversicherig kommt für e im Usland verbote Behandlung nöd uf. Private Versicherer händ zum Teil Special-Lösige, aber das isch e Einzelfallentscheid. Es lohnt sich, vorab ganz genau na z frage.

Nein, bi dr Embryonenspende sind d Eizälle scho befruchtet und als Embryo konserviert. Bi dr Eizellenspende sind d Zälle no unbefruchtet und wärde erst nach dr Entnahm befruchtet. Bi beide Verfahren gert s aber darum, dass d Empfängerin nöd d genetisch Mueter isch.

Das hänkt stark vo dr Klinik und vom Alter dr Spänderin ab. Generell ligen d Quote pro Zyklus zwische 30 % und 50 %. Modärni Technike wie IVF/ICSI künnd d Erfolgschancä no erhöhe. Garantiä gits aber nie.

Z. B. öb s Chind e Recht het, sini Spänderin z kenne, wie mer Kommerzialisierig verhindert und öb Spänderinne i finanziell schwächere Lage exploitiert wärded. D Schwiiz isch da sehr vorsichtig, drum isch Eizellenspende grundsätzlich verbote.

Social Freezing isch i de Schwiiz grundsätzlich erlaubt – das Eizälle-Einfriere für dr eigeni Nachwuchs spöter. Aber zum Spände an Dritti derfsch nöd bruche, das isch vom FMedG klar untersagt. Mer chan also keini Eizälle us “Social Freezing” anderi zur Verfügig stelle.