Laut WHO-Faktenblatt „Infertility“ ist rund jede sechste Person von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen. Moderne Reproduktionsmedizin kann helfen, ist aber teuer. Hier erfährst du, mit welchen Kosten du 2025 rechnen musst, welche Zuschüsse es gibt und wie neue Technologien die Rechnung beeinflussen.
Kosten ICI, IUI, IVF und ICSI – Preisübersicht 2025
- ICI / IVI – Heim-Insemination
250–500 € pro Versuch · geringste Kosten, maximale Privatsphäre - IUI – Intrauterine Insemination
350–1 100 € pro Zyklus · Erfolg 10–15 % - IVF – In-Vitro-Fertilisation
3 200–4 500 € pro Zyklus · Erfolg 25–35 % (Frauen < 35) - ICSI – Spermienmikroinjektion
4 500–5 800 € pro Zyklus · beste Option bei schwerer männlicher Infertilität
Seltenere Verfahren & Preise 2025
GIFT 5 000–7 000 € · IVM 2 000–4 000 € · Time-Lapse-Kultur +400–600 €
Gesetzliche Krankenkassen – Erstattung & Bedingungen
Die GKV zahlt 50 % der anerkannten Kosten für bis zu drei IVF- oder ICSI-Zyklen, wenn das Paar verheiratet ist, die Frau 25–39 Jahre und der Mann unter 50 Jahre alt ist. Einige Kassen (z. B. TK, AOK Plus) erhöhen den Satz per Bonusprogramm auf 75 % oder bezuschussen einen vierten Zyklus. Immer vor Therapiebeginn eine schriftliche Kostenzusage einholen.
Private Krankenversicherung & Landeszuschüsse für Kinderwunsch
Private Tarife können bis zu 100 % übernehmen, sofern Kinderwunschleistungen vertraglich eingeschlossen sind. Zwölf Bundesländer zahlen individuelle Zuschüsse von 500–1 000 € pro Zyklus – in manchen Fällen auch für unverheiratete oder queer Paare. Antragsformulare findest du im Bundesportal Kinderwunsch.
Zusatz- und Nebenkosten in der Kinderwunschklinik
- Erstberatung 120–250 €
- Hormonlabor & Ultraschall 300–600 €
- Kryokonservierung: Erstes Jahr ~750 €, Folgejahre 300–500 €
- Spendersamen 550–1 000 € pro Dosis
Neue Technologien & Mehrkosten – lohnt der Aufpreis?
Die WHO-Leitlinie zu assistierten Reproduktionstechnologien empfiehlt, Kosten und Nutzen moderner Add-ons kritisch abzuwägen:
- AI-Embryo-Grading (+300–500 €): Software wählt erfolgversprechendste Embryonen.
- Time-Lapse-Inkubator (+400–600 €): Rund-um-Videoüberwachung – leichte Erfolgssteigerung.
- PGT-A (Chromosomenscreening) (1 500–2 500 €): Senkt Fehlgeburtsrisiko, empfehlenswert ab 35.
- Spermien-Mikrochip-Sortierung (+250 €): Selektiert die beweglichsten Spermien.
Kosten sparen mit privater Samenspende
Die private Samenspende spart Bank- und Quarantänegebühren. Mit der RattleStork-App findest du Spender diskret und kosteneffizient.

Fünf Spartipps für deine Kinderwunschbehandlung
- Krankenkassenwechsel oder Bonustarif aktivieren.
- Landeszuschuss vor dem ersten Zyklus beantragen.
- Generika statt Markenmedikamente nutzen.
- Rabattierte Bundle-Pakete für Spendersamen wählen.
- Alle Quittungen steuerlich als außergewöhnliche Belastung ansetzen.
Fazit – Kosten im Griff, Chancen im Blick
Kinderwunschbehandlungen sind kostspielig, aber kalkulierbar. Wer Preise vergleicht, Zuschüsse nutzt und Add-ons klug auswählt, kann den Traum vom Wunschkind realisieren, ohne das Budget zu sprengen.