Dä Lusttropfe – medizinisch Präejakulat – wirft viu Froge uf: Cha me druus schwanger werde? Welche Roll het er bi dä Übertragig vo sexuell übertragbare Infektionen (STI)? Däre Artikel fasst d’neuste Forschungsresultat zäme und git praxisnahi Tipps, wie me ungwollti Schwangerschaft und Infektionen zuverlässig verhindert.
Lusttropfe: Entstah & Zämesetzig
Wo chunnt er här? Bi sexueller Erregig produziere d’ Cowperschi Drüse (Bulbourethraldrüse) e klare, leicht zähflüssigi Flüssigkeit, wo vor em Samenerguss i d’Harnröhre abgi wird. D’Produktiätsmenge schwankt stark – im Schnitt 0,4 – 4 ml.
Was isch dä drin? S’Präejakulat bestoot hauptsächlich us Wasser, Schleimstoff, Enzym und Spurenelement; dä pH-Wert ligt bi 7,2 – 8,0. Will d’Flüssigkeit nit i de Hode entstoht, isch sie grundsätzlich spermienfrei – Ussnahmä erläbt sin witer unten.
Wozu dient s’Präejakulat?
Suurpuffer: Räschti-Harn macht d’Harnröhre zuur. Dä Präejakulat neutralisiert die Verhältniss und steigert so d’Überlebenschance vo de Spermie.
Natürlichs Gleitmittel: Si Schleimstoff erleichtere s’Eindringe vom Penis und steigere s’Gfüeu bi beidne Partner. Wichtig: Es ersetzt kei Gleitgel – bi Kondom empfiehlt sich e Wasser- oder Silikonbasierts Gel, um Latäx nit z’schädige.
Het dä Lusttropfe d'Spermie drinne?
Öppis 30 % vo de Männe händ trotz keim Samenerguss beweglichi Spermie im Präejakulat [Zukerman et al., 2011][NHS].
Wie chönd si i chöme?
- Räschti-Spermie nach em Samenerguss: In dä Harnröhre blibeni Keimzelle werde mit em Lusttropfe usgspült.
- Mikro-Ejakulatione: Bi starche Erregig chöi winzigi Spermiemenge scho vor em Orgasmus usgah.
- Vasektomie: Nach dr erfolgreicher Durchtrenneg vo de Samenleiter het s’ Präejakulat kei Spermie meh.
Schwangerschaftsrisiko – Fakte statt Myte
D’Risiko isch wiit nideriger als bi em volle Samenerguss, aber definitiv nöd null. En Pilotstudie vo 2024 het trotz perfektem Coitus Interruptus no < 5 % beweglichi Spermie im Präejakulat gfunde.
Au wänigi Duzend Spermie chöi bi idealem Timing e Eizelle befrachtä. Z’alose nach em Sex spült zwar Räschti-Spermie us, bieted aber kei verlässleche Schütz.
Übertragig vo Geschlechtskrankheite
Präejakulat cha Bakterie, Viruse und Pilz enthalte – dertunder Chlamydie, Gonorrhö, HPV, Herpes Simplex und möglecherwiis HIV. Kondom senked s’Risiko wiit, löched s aber nöd ganz – vor allem bi HPV, wo au Haut-zu-Haut-Kontakt riskant isch.
Zuverlässigi Verhütig
Barrieremethode: Kondom schützt vor Schwangerschaft und STI, wänn s’korrekt aagleit wird. Bi Latäx-Allergie sind Polyurethan-, Polyisopren-Kondom oder Femidom (Fraue-Kondom) gueti Alternative.
Hormonelli Methode:
- Pille – täglich; Fehlerrate < 0,3 %.
- Verhütigsring / Pflästerli – monätlich bzw. wöchentlich wächsle.
- Hormonspirale – 3 – 5 Jahr wirksam; Pearl-Index < 0,2.
Langzyt- & Notfallmethoden: Kupferspirale oder Kupferkette (5 – 10 Jahr, hormonfrei) sowie d’Pille danach (Levonorgestrel bis 72 h, Ulipristal bis 120 h nach ungeschütztem Verkehr).
Blick i d’Zuekunft: E hormonelli „Männer-Pille“ (Testosteron-Undecanoat + Progestin) wird z’Zyt i Phase-III-Studie prüeft.

Fazit
Dä Lusttropfe isch meh als nume e „Vorspiel-Flüssigkeit“: Er cha Spermie und Erreger transferiere. Wem ungwollti Schwangerschaft und STI zuverlässig verhindere wett, sött sech nit uf Coitus Interruptus verlah, sondern uf bewährti Verhütig zähle.