Die Legende vom Klapperstorch: Warum bringt der Storch die Babys?

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geschrieben von Philomena Marx21. Mai 2025
Klapperstorch steht auf einem Schornstein

Warum bringt ausgerechnet der Klapperstorch die Babys? Diese uralte Legende ist tief im europäischen Volksglauben verwurzelt und lebt bis heute weiter – nicht nur in Kinderbüchern, sondern auch in Redewendungen und Traditionen. Hier erfährst du, woher der Mythos vom Storch als Kinderbringer stammt, welche Symbole und kulturellen Bedeutungen dahinterstecken und wie daraus unser Markenname RattleStork wurde.

Warum erzählte man Kindern vom Klapperstorch?

Sexualität, Schwangerschaft und Geburt galten lange Zeit als Tabu – speziell im Umgang mit kleinen Kindern. Um ihre Neugier zu stillen, erfanden Eltern die harmlose Geschichte vom Storch, der die Babys bringt: ein kindgerechter Mythos voller Symbolkraft.

Warum gerade der Storch?

Storche waren in vielen Regionen Europas vertraute Vögel: groß, elegant, mit lautem Klappern und Nestern auf Hausdächern. Sie erscheinen friedlich, verantwortungsbewusst und kehren jedes Frühjahr zurück – perfekte Attribute für den „Babylieferanten“.

Wasser, Frösche und Fruchtbarkeitssymbole

Der Volkskundler Michael Simon erläutert: Storche jagen an Gewässern Frösche – beides uralte Fruchtbarkeitssymbole. Einst glaubte man, Kinderseelen lebten im Wasser, ähnlich dem Fruchtwasser im Mutterleib.

Prinzessin küsst einen Frosch
Abbildung: Im 'Froschkönig' symbolisiert der Frosch Verwandlung und Neubeginn

Mythische Kinder aus dem Wasser

Bereits in der Bibel wird Moses als Säugling im Korb auf dem Nil gerettet (Exodus 2) – ein Motiv, das sich in zahlreichen Märchen wiederfindet. Wasser steht seit jeher für Ursprung, Reinigung und neues Leben.

Der Storch in mittelalterlicher Symbolik

Im Mittelalter nutzte man „Mannes Storch“ als Umschreibung für das männliche Glied. Der volkstümliche Spruch, der Storch habe die Mutter ins Bein gebissen, spielt auf eine ungewollte Schwangerschaft an.

Was bedeutet „Adebar“?

„Adebar“ setzt sich aus althochdeutsch „auda“ (Glück) und „bar“ (tragen) zusammen – „Glücksträger“. Ein treffender Name für den Storch als Bringer neuen Lebens.

Traditionen rund um den Klapperstorch

Noch heute stellen viele Familien in ländlichen Regionen nach der Geburt eines Kindes einen Holzstorch in den Garten oder aufs Dach. Das sichtbare Zeichen feiert das neue Familienmitglied und wünscht Glück.

Spaßige Korrelation: Störche und Geburtenraten

Von 1970 bis 1985 fielen in Niedersachsen Storchenbestände und Geburtenraten parallel zurück – eine rein zufällige, aber humorvoll kommentierte Korrelation: „Weniger Störche – weniger Babys!“

Von der Legende zum digitalen Angebot: RattleStork

Die deutsche Bezeichnung „Klapperstorch“ ist einzigartig. Unser Plattformname RattleStork („der rasselnde Storch“) ehrt diesen Mythos und unterstützt heute Menschen mit Kinderwunsch bei Samenspende, Co-Parenting und moderner Familienplanung.

RattleStork App – moderne Plattform für Familiengründung
Abbildung: Die RattleStork App unterstützt bei Samenspende und Co-Parenting

Weiterführende wissenschaftliche Literatur

Häufig gestellte Fragen (FAQ)