Bechermethode: Schwanger werden ohne Sex

Bild des Autorsverfasst von Zapppelphilippp19. August 2024
Bechermethode: Schwanger werden ohne Sex

Die Bechermethode, auch als Heiminsemination bekannt, ist eine beliebte Option für Paare oder Einzelpersonen, die ohne Geschlechtsverkehr schwanger werden möchten. In diesem Artikel erklären wir, wie diese Methode funktioniert, welche Werkzeuge benötigt werden und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt. Zudem geben wir hilfreiche Tipps, um die Erfolgschancen zu maximieren.

Was ist die Bechermethode?

Die Bechermethode ist eine Form der Heiminsemination, bei der das Sperma durch Masturbation gewonnen und in einem speziellen Becher aufgefangen wird. Danach wird es mithilfe einer nadellosen Spritze in die Vagina eingebracht.

Begriffsklärung: Synonyme für die Bechermethode

Medizinisch betrachtet handelt es sich um eine intrazervikale Insemination (ICI), die in diesem Fall eigenständig ohne die Hilfe eines Arztes durchgeführt wird. Im Deutschen ist der Begriff Bechermethode am weitesten verbreitet. Im englischsprachigen Raum sind die Begriffe Turkey Baster Pregnancy (wörtlich: Truthahnspritzenschwangerschaft) oder Home Insemination (Heiminsemination) gebräuchlich.

Welche Werkzeuge benötige ich für die Bechermethode?

  • Spritze ohne Nadel
  • Becher

Diese Utensilien sind in jeder Apotheke erhältlich.

Einwegspritze und Urinbecher
Abbildung: Einwegspritze und Urinbecher, die für die Bechermethode verwendet werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bechermethode

  1. Das Ejakulat wird in einem Becher aufgefangen.
  2. Mit einer Spritze ohne Nadel wird das Sperma aus dem Becher aufgezogen.
  3. Finden Sie eine bequeme Position, legen Sie sich auf den Rücken und heben Sie Ihre Hüften an.
  4. Führen Sie die Spritze vorsichtig in die Vagina ein.
  5. Drücken Sie langsam auf den Kolben der Spritze, um das Sperma freizusetzen.
  6. Ein Orgasmus durch Masturbation kann die Erfolgschancen erhöhen.

Fehler vermeiden: Tipps für die erfolgreiche Anwendung der Bechermethode

  • Schaden durch Sauerstoff: Verwenden Sie einen luftdichten Becher, um das Sperma vor Sauerstoffeinwirkung zu schützen.
  • Abkühlen des Spermas: Das Sperma sollte auf Körpertemperatur gehalten und nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  • Wasserkontakt: Vermeiden Sie den Kontakt des Spermas mit Wasser.
  • Geschlechtsverkehr: Geschlechtsverkehr nach der Insemination kann kontraproduktiv sein.
  • Stress und Nervosität: Stress kann die Erfolgschancen verringern.
  • Qualität des Spermas: Der Samenspender sollte über gutes Sperma verfügen.
  • Timing des Eisprungs: Das Timing des Eisprungs ist entscheidend für den Erfolg.

Wie hoch ist die Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Bechermethode?

Obwohl es noch keine umfassenden Studien zur Erfolgsquote der Bechermethode gibt, wird angenommen, dass sie ähnlich erfolgreich wie klassischer Geschlechtsverkehr sein kann. Bei Paaren mit langjährigem unerfülltem Kinderwunsch werden oft andere, komplexere Methoden der künstlichen Befruchtung in Betracht gezogen.

Eingefrorenes Sperma

  • Kann ich mein Sperma selbst einfrieren? Nein, Samenbanken verwenden flüssigen Stickstoff zum Einfrieren.
  • Nachteile von gefrorenem Sperma: Obwohl gefrorenes Sperma eine gute Konservierungsmethode darstellt, kann die Qualität im Vergleich zu frischem Sperma beeinträchtigt sein. Beim Einfrieren können Spermien beschädigt werden, was ihre Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit verringern kann. Frisches Sperma ist biologisch aktiver und bietet eine größere Vielfalt, was die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung erhöhen kann.
  • Kann ich bei der Bechermethode auch gefrorenes Sperma verwenden? Ja, gefrorenes Sperma kann verwendet werden. Dies ist häufig bei Samenbanken der Fall, die einen Online-Handel betreiben. Es sollte vor der Anwendung 30 Minuten aufgetaut und auf Zimmertemperatur erwärmt werden.

Kostenvergleich: Heiminsemination, Samenbank, Kinderwunschzentrum

  • Kosten der Heiminsemination: Oftmals belaufen sich die Kosten auf 0 Euro.
  • Kosten von Samenbanken: Samenbanken verlangen eine erhebliche Gebühr für eine Phiole Sperma, die oft zwischen 600 und 1.200 Euro oder mehr liegt. Diese Kosten können sich schnell summieren, insbesondere wenn mehrere Versuche erforderlich sind.
  • Kosten von Kinderwunschzentren: Kinderwunschkliniken bieten verschiedene assistierte reproduktive Technologien an, einschließlich In-Vitro-Fertilisation (IVF) und intrauteriner Insemination (IUI). IVF kann zwischen 10.000 und 15.000 Euro pro Zyklus kosten, ohne Garantie auf Erfolg. IUI kostet zwischen 400 und 1.200 Euro pro Versuch. Die kumulativen Ausgaben können entmutigend sein.

Wer profitiert von der Bechermethode? Vorteile für bestimmte Gruppen

  • Menschen mit finanziellen Einschränkungen: Samenbanken und Kinderwunschzentren sind häufig mit hohen Kosten verbunden.
  • Homosexuelle Paare: Besonders für lesbische Paare ist die Methode attraktiv, da sie einfach und kostengünstig ist.
  • Co-Parenting: Ideal für Personen, die eine Co-Elternschaft anstreben.
  • Alleinstehende Frauen: Eine praktische Lösung für alleinstehende Frauen mit Kinderwunsch.
  • Unfruchtbare heterosexuelle Paare: Eine Alternative für Paare, die auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen können.
  • Samenspender: Auch für Spender ist die Methode unkompliziert und effektiv.

Rechtliche Grundlagen der Bechermethode

  • Ist die Bechermethode legal? Ja, die Bechermethode ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz legal und bedarf keiner vorherigen Genehmigung. Diese Methode der Heiminsemination ist rechtlich anerkannt und kann ohne spezielle Erlaubnis durchgeführt werden.
  • Erbrecht und Pflichtteilsrecht: Kinder sind gesetzliche Erben ihrer Väter. Allerdings besagt das Samenspenderregistergesetz, dass bei Samenspenden über offizielle Samenbanken keine erbrechtlichen Ansprüche bestehen. Bei privaten Samenspenden können jedoch erbrechtliche Ansprüche entstehen.
  • Vaterschaft: Bei privater Samenspende kann der biologische Vater rechtlich als Vater anerkannt werden, insbesondere bei nicht ärztlich unterstützten künstlichen Befruchtungen. Diese Anerkennung kann unter Umständen zu Unterhalts- und Erbrechtsansprüchen führen.
  • Strategien zur Reduzierung bürokratischer Hürden: Ein bewährter Ansatz bei der Stiefkindadoption ist es, "Vater unbekannt" anzugeben. Dies kann bürokratische Hürden reduzieren und den Adoptionsprozess beschleunigen. Besonders das Jugendamt versucht oftmals, den biologischen Vater zu kontaktieren, was den Prozess verzögern kann.

Alternative zur Bechermethode: Menstruationstasse

Eine Menstruationstasse kann als Alternative zur Spritze verwendet werden. Üben Sie das Einsetzen vorher und bleiben Sie nach der Insemination 15-30 Minuten in Rückenlage.

Menstruationstasse
Abbildung: Menstruationstasse als Alternative zur Spritze.

Nachteile der Bechermethode

  • Infektionsrisiko: Die Sterilität der verwendeten Instrumente ist entscheidend.
  • Geringere Erfolgsrate: Im Vergleich zu klinischen Methoden ist die Erfolgsquote niedriger.
  • Unpräzise Platzierung: Ohne medizinische Anleitung ist eine exakte Platzierung schwieriger.
  • Allergische Reaktionen: Es können allergische Reaktionen auf das Sperma oder verwendete Materialien auftreten.
  • Psychologischer Stress: Wiederholte Versuche können emotionale Belastungen mit sich bringen.
  • Unbekannte Qualität des Spermas: Ohne medizinische Prüfung bleibt die Qualität des Spermas unklar.
  • Rechtliche und ethische Bedenken: Rechte und Pflichten von Spender und Kind können zu rechtlichen und ethischen Herausforderungen führen.
  • Vertrauenssache: Vertrauen ist entscheidend, da es zu Betrug durch Spender oder Forderungen nach Unterhalt kommen kann.

Minimierung von Risiken - eine Frage des Vertrauens

Bei einer privaten Samenspende sollten Sie sich Dokumente wie Blutspendenachweise oder ein Spermiogramm vorlegen lassen. Vertrauen bleibt jedoch letztendlich entscheidend – und das gilt für beide Seiten.

Persönlicher Erfahrungsbericht zur Bechermethode

Zum Abschluss ein Erfahrungsbericht eines Samenspenders zur Bechermethode:

„Ich bin anonymer Samenspender und nutze aktuell die Plattform RattleStork. Ursprünglich war ich auf anderen Internetseiten und in Facebook-Gruppen aktiv. Bevor ich mich für die private Samenspende entschied, war ich auch bei einer relativ bekannten Samenbank unter Vertrag. Bei jedem meiner Spenderkinder habe ich die Bechermethode verwendet und war von der Erfolgsquote positiv überrascht. Ich empfehle, pro Eisprung mehrmals zu spenden, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Die Bechermethode ist eine unkomplizierte und einfache Methode, die aber dennoch vom Glück abhängt.“ – anonymer Samenspender

Hier noch eine kleine Vorschau auf das, was User bei RattleStork erwartet:

RattleStork.org - die größte Plattform für private Samenspende
Abbildung: RattleStork.org - die größte Plattform für private Samenspende

Fazit

Die Bechermethode bietet eine kostengünstige und relativ einfache Möglichkeit, den Kinderwunsch zu erfüllen, ohne auf medizinische Hilfe zurückgreifen zu müssen. Sie ist besonders für Menschen geeignet, die alternative Wege zur Familiengründung suchen. Dennoch sollte man sich der Risiken bewusst sein und die Methode sorgfältig vorbereiten. Mit der richtigen Technik und etwas Glück kann die Bechermethode eine erfolgreiche Option sein.